„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Markus 9,24
Eine schwierige Situation. Den Satz der Jahreslosung spricht ein Vater, dessen Kind schwer leidet. Ein Dämon plagt ihn und sorgt für epilepsieartige Anfälle, die den Jungen fast umbringen.
Zur Szenerie gehören Schriftgelehrte, eine Menschenmenge und die Jünger Jesus, die alle gemeinsam darüber streiten, was zu tun wäre, denn weder die einen noch die anderen sind in der Lage, dem Vater bzw. dem Kind zu helfen.
Jesus kommt dazu, lässt sich aufklären und wird dann sauer auf alle Umstehenden. Auf die Menge, die irgendetwas zu sehen bekommen möchte. Er ist sauer auf die Schriftgelehrten, die mit ihren Schriften und Gesetzen keine Lösung finden. Letztendlich ärgert er sich auch über seine Jünger, die nach vielen gemeinsamen Kilometern nicht wissen, wie Jesus Probleme angeht.
Der Höhepunkt ist die Bitte des Vaters, ob Jesus nicht „etwas tun könne“. Jesus weist von sich weg und macht klar, die Hilfe kommt nicht von mir, denn: „Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“
In seiner Verzweiflung sagt der Vater dann den Satz, den jeder der Anwesenden hätte sagen können oder sagen müssen:
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Ich will ja glauben, aber mir fehlt die Verbindung zum Vater, mir fehlt das Vertrauen in seine Kraft, mir fehlt die Klarheit in meiner Bitte.
Nachdem der Dämon ausgetrieben und die Situation aufgelöst ist, bestätigt Jesus seinen Jüngern noch einmal: Diese Art kann durch nichts ausfahren als Gebet. Das hätten die Jünger auch gekonnt.
Uns soll das ermutigen, die Beziehung zum Vater zu suchen, jetzt wo sie durch Jesus möglich ist. Zu Glauben, an die umfassenden Möglichkeiten Gottes und zu vertrauen auf seine Hilfe zu seiner Zeit.
Bis dahin, euer Andreas Heydrich